Module

Wahlpflichtmodule zu Library Science (4./5. Semester) im Überblick

Bibliotheksstrukturen und bibliothekarische Berufspraxis

In diesem Seminar lernen die Studierenden die Typologie des deutschen Bibliothekswesens kennen. Die unterschiedlichen Aufgaben der wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken, sowie der Fachinformationszentren gehören zu den Lerninhalten. Weitere Bestandteile des Seminars sind Grundkenntnisse aus dem Bibliotheksmanagement, z.B. Bestandsaufbau, Beschwerdemanagement, Teaching Library und Medienpräsentation. Die Studierenden erhalten einen Überblick über elementare Aufgabengebiete in wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken - Kenntnisse, die in der Praxisphase und im zukünftigen Berufsleben vorausgesetzt werden.

Die Studierenden erhalten in diesem Seminar eine Einführung in die bibliothekarische Informationsvermittlung und lernen grundlegende Informationsressourcen kennen. Dieses Wissen ist wichtig für die Auskunfts- und Beratungsarbeit in Bibliotheken. Mit Hilfe verschiedener Informationsquellen, wie Bibliothekskatalogen, Bibliographien, Linksammlungen, Buchhandelsverzeichnissen und Datenbanken, kann die vom Kunden gewünschte Information recherchiert und dem Kunden vermittelt werden. Während der praktischen Übungen lernen die Studierenden Kundenanfragen zu bearbeiten, die gewünschte Information in den unterschiedlichen Ressourcen aufzufinden und an den Kunden weiterzugeben.

Bibliotheken erleben in den vergangenen Jahren eine digitale Transformation, die zu ganz elementaren strukturellen Veränderungen führt. Diese Veränderungen wirken sich unmittelbar auf die mediale Verfasstheit der für die Nutzung bereitgestellten Medien und Dienste aus – weniger gedruckte Bücher, mehr digital zugängliche Informationen. Zugleich münden diese Veränderungen in eine Weiterentwicklung der bibliothekarischen Angebotspalette, so dass einzelne Bibliotheken sich in zentrale Informations- und Wissensstrukturen für Öffentlichkeit und Wissenschaft weiterentwickeln. Im Rahmen dieses Seminars werden einige dieser neuen Aufgaben und Tätigkeitsfelder beleuchtet.

Inhalt dieses Seminars sind Grundlagen der formalen und inhaltlichen Erschließung. Das Modul vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Regelwerke, Normen und Standards. In praktischen Übungen wird die Formalerschließung unter Anwendung der RAK (Regeln für die alphabetische Katalogisierung) erlernt und die geplante Einführung von Nachfolgeregelwerken besprochen. Die Studierenden lernen einschlägige Methoden der inhaltlichen und formalen Erschließung kennen und können diese anwenden.

In diesem Modul lernen die Teilnehmer die Prinzipien der Informationsarchitektur kennen, z.B. Navigationssysteme, Thesauren, kontrollierte Vokabulare und Ontologien. Das Informationsverhalten von Menschen, z.B. beim Suchen und Surfen im Web, dient als Grundlage für die Gestaltung und Entwicklung von Benutzungsschnittstellen im Bereich Informationswissenschaft. Die Studierenden lernen je nach Aufgabenstellung einzuschätzen, welchen Nutzen Informationsarchitektur bietet und wo die Grenzen liegen.

Die Bedeutung von Forschungsdaten und die Modellierung von heterogenen wissenschaftlichen Sammlungen wächst in den letzten Jahren rapide und steht in unmittelbarer Relation zu der stetig steigenden Nutzung von digitalen Werkzeugen in wissenschaftlichen Forschungsprozessen. Für Wissenschaftliche Bibliotheken ist dies zugleich Herausforderung als auch eine neue Aufgabe. So müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der digitalen Erschließung und der Modellierung ihrer Forschungsdaten unterstützt werden; zugleich ist dafür zu sorgen, dass die daraus resultierenden digital erschlossenen Sammlungen auf Dauer und für eine zukünftige Nutzung referenziert, gespeichert und archiviert werden.

In bibliothekswissenschaftlichen Projekten geht es um die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und einer konkreten bibliothekarischen Anwendung. Hier ist konzeptionelle Arbeit in kleinen Teams in enger Zusammenarbeit mit dem Projektauftraggeber gefragt.